
Mein Name ist Katharina Hofbauer, ich habe meine 3-jährige Ausbildung zur Hundetrainerin und Verhaltensberaterin bei Canis-Zentrum für Kynologie gemacht und die Zertifizierung erfolgreich bei der Tierärztekammer Schleswig-Holstein abgeschlossen.
Hundetraining bedeutet für mich vor allem ein Miteinander zwischen Mensch und Hund, verbindliche Kommunikation und eine präzise Körpersprache, über deren Bedeutung sich vor allem der Mensch bewusst sein sollte. Denn, wissen wir wirklich immer genau, was wir mit unserem Körper, unserer Stimmung, unserer Sprache ausdrücken? Oder ist es nur ein Wunsch, der nach außen für unseren Hund aber gar nicht als solcher lesbar ist? Die Kommunikation zwischen uns und unseren Hunden ist eine ganz feine Sprache, doch wir Menschen können diese oft nicht richtig lesen. Wir unterstellen unseren Hunden sogar, dass sie uns Menschen nicht richtig verstehen. Doch für wen beginnt der Widerspruch eigentlich als erstes? Auch wenn wir es meist nicht böse meinen, geben wir oft dem Hund die Schuld für das entstandene Problem.
Seit 2006 bin ich als Pflegestelle und Ansprechpartnerin für Vermittlungen bei der Franz von Assisi Hundenothilfe e.V. tätig. Über die Jahre hatte ich selbst über 70 Pflegehunde bis zu ihrer Vermittlung bei mir Zuhause auf ihrem Weg in ein neues Leben begleitet. Bis heute bin ich regelmäßig in Spanien im Tierheim, arbeite dort mit den Hunden und lerne die unterschiedlichsten Charaktere, Schicksale und Geschichten kennen. Darüber habe ich auch meine eigenen Hunde gefunden, die teilweise bis heute alle ihr Päckchen tragen. Oft vergessen wir hinter all den Techniken und Tipps, welche die beste Art und Weise ist Hunde zu erziehen, einen ganz entscheidenden Punkt. Nämlich unseren Hunden einfach mal zuzuhören, bei ihren Problemen, Ängsten, Aggressionen und die daraus resultierenden Entscheidungen, die sie treffen. Denn nur so bekommt man einen Blick hinter die Fassade.
Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig immer sofort „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ perfekt zu beherrschen. Man sollte zuerst einmal sein Gegenüber verstehen. Nur dann öffnen sich neue Wege, die man zusammen gehen kann. Und erst dann ist ein perfekt sitzendes Kommando auch keine konditionierte abgespielte Handlung mehr, sondern eine Verbindung zwischen Mensch und Hund, bei der am Ende beide die gleiche Sprache sprechen.